Speicherkarten: Kleine oder große, was ist sicherer?

Immer wieder findet sich in Fotoforen die Frage, ob man für seine Kamera lieber eine große oder doch mehrere kleine Speicherkarten nehmen sollte. Hintergrund ist die Befürchtung, dass man mit einer großen Karte im Falle eines Defektes mehr Aufnahmen verliert, als bei einer kleine Karte. Warum das im Prinzip egal  ist, zeigt die folgende kleine Rechnerei.

Tatsächlich verliert man im Falle eines Defektes einer großem Speicherkarte auf einen Schlag natürlich eine größere Menge an Daten, als mit einer kleinen. Wer aber mal nachrechnet, kommt zu der ebenso erstaunlichen wie auch simplen Erkenntnis, dass das eigentlich keinen Unterschied macht.

Gegeben seinen zum Nachrechnen zwei Karten A und B, die erste mit der Kapazität N, die zweite mit der vierfachen Größe, also einer Kapazität von 4*N.

  • Karte A hat statistisch alle N Stunden einen Ausfall und speichert K Bilder.
    Bilderverlust: K Bilder pro N Stunden.
  • Karte B hat ebenfalls alle N Stunden einen statistischen Ausfall, und speichert 4*K Bilder.
    Bilderverlust: 4*K Bilder pro N Stunden.
  • Vordergründig scheint der Verlust mit der kleinen Karte also geringer. Nur: von dieser Sorte braucht man für die gleiche Speicherkapazität vier mal so viel, womit sich die Ausfallwahrscheinlichkeit natürlich vervierfacht.
    Bilderverlust: (K Bilder pro N Stunden) mal vier Karten = 4*K Bilder pro N Stunden.

Kurzum: Der Verlust ist im Mittel immer der gleiche. 😮

Im Laufe eines Fotografenlebens ergibt sich also statistisch keine Differenz. Der einzig wirkliche Unterschied ist, dass der Verlust sich im Falle der kleineren Karten auf vier mal so viele Ereignisse – wie z.B. Urlaube –  verteilt.

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